Wer eine Challenge sucht, ohne sich dabei eine Nummer ans Bike heften zu müssen und gegen andere anzutreten, der ist beim Stoneman genau richtig. Es gibt insgesamt fünf Stoneman Strecken in fünf Ländern, initiiert vom ehemaligen Gesamtweltcupsieger Roland Stauder. Eine davon ist der österreichische Stoneman Taurista; hier in der Salzburger Sportwelt und Obertauern. Der 360° Panorama Blick auf das Tauern- und Dachsteinmassiv machen diese Stoneman Strecke so einzigartig. Seit 2018 gibt es die 123 Kilometer lange Tour mit gewaltigen 4.500 Höhenmetern entlang saftiger Almwiesen, alpinen Seen, urigen Berghütten und vorbei an so einigen Gipfelkreuzen.
Wer sich für den Stoneman anmeldet, darf entscheiden in wie vielen Tagen er/sie den Rundkurs absolvieren möchte. Für die goldene Stoneman Trophäe muss man es komplett an einem Tag schaffen. Wow – das ist eine Ansage! Aber auch Silber an zwei Tagen und Bronze an drei Tage sind sehr sportlich.
Meine Freundin Christiane und ich sind hierher gekommen, um uns ein paar Teilstrecken anzuschauen und ein Gefühl für diese Challenge zu bekommen. Wir starten in Altenmarkt im Pongau, weil das sehr zentral liegt in der Runde liegt. Flachau, Wagrain-Kleinarl, Radstadt, Forstau, Filzmoos oder Obertauern funktionieren aber ebenfalls gut als Basis für den Stoneman Taurista.
Die erste Strecke führt uns direkt aus Altenmarkt heraus und über einen langen Anstieg zum Rossbrand. Es geht durch einen frischen, grünen Nadelwald erst über einen Schotterweg, der dann in einen kleinen Trail übergeht. An den knapp 1.000 Höhenmetern knabbern wir erstmal, weil das letzte Stück sehr steil ist und wir eine ganze Weile das Bike schieben müssen. Klingt zwar hart aber in Wirklichkeit lieben wir beide Challenges und so kämpfen wir uns in ca. 3h mit einigen kleinen Päuschen nach oben. Die weiten Wiesen am Hochplateau sind übersäht mit Blumen und umrahmt von Panorama Ausblicken. Einfach wunderbar. Hier am Gipfelkreuz wartet der versprochene 360° Panorama Blick auf uns. Da wurde definitiv nicht zu viel versprochen, denn das sieht absolut grandios aus. Wir genießen es eine Weile, dann knurrt aber auch schon der Magen. Wir kehren in die Radstädter Hütte oben am Rossbrand ein und gönnen uns den weltbesten Blaubeer Kaiserschmarren. Es ist nämlich Blaubeer Zeit und schon auf dem Weg hier hoch haben wir ab und zu links und recht genascht.
Gut gestärkt geht es in den Trail bergab. Einen weiten Teil der Strecke fährt man dann auf einem Forstweg, bevor man sich am Ende noch mal für eine leichtere oder eine schwerere Variante entscheiden darf. Wir nehmen natürlich den schwereren Trail; genießen natürlich auf unseren Trail Bikes jede einzelne Wurzel und Kurve auf diesem Trail. Wir haben richtig Spaß auf diesem technischen Weg, der dann am Mandlberggut endet. Hier gibt es einen kleinen Shop mit dem berühmten Latschenkieferschnaps und anderen lokalen Leckereien. Wir cruisen weiter bergab und dann etwa 12 Kilometer auf dem Ennsradweg zurück nach Altenmarkt. Als Tagestour reicht uns das schon aus, denn wir wissen morgen wird wieder ein großer Tag.
Am zweiten Tag werden wir in der Früh von Gerhard von der Salzburger Sportwelt persönlich bis zur Vögeialm geshuttled. Im Auto erzählt er uns einige interessante Details über die Tierwelt hier, über die Mountainbiker und die Spezialitäten auf den Almhütten – wir fühlen uns gerüstet für die „Königsetappe“. So wird der Bereich der Seekarscharte genannt, den wir heute befahren. Zunächst geht es aber erstmal wieder ordentlich bergauf. Nach circa einer Stunde erreichen wir den Oberhüttensee und die Oberhütte. Obwohl wir das Badezeug dabei haben, ist es uns hier oben doch zu frisch für das Bad im Alpensee. Den berühmten Topfenstrudel in der Oberhütte lassen wir aber natürlich nicht aus. Danach überqueren wir via Trails, sowie Schiebe- und Tragepassagen die Tauern. Ein wirklich episches Erlebnis für uns beide. Mit 2.110 Höhenmetern sind wir hier am Pass auch auf dem höchsten Punkt der Runde.
Danach geht es hinab Richtung Obertauern und anschließend über einige tolle Wege und Trails Richtung dem nächsten Highlight: dem Johanneswasserfall. Eines der beeindruckendsten Naturschauspiele der Region. Über Jahrmillionen hat sich hier das Wasser in den Felsen gefressen und rauscht in einem riesigen Strahl hinab. Man kann sogar darunter herlaufen. Wir schauen uns das Spektakel eine Weile an, bevor es weiter geht in Richtung Mittagspause – um 16Uhr! An den bewirtschafteten Hütten der Gnadenalmen fahren wir vorbei, um zum Geheimtipp zu gelangen: der kleinen Maierlalm. Hier wird uns hauseigener Schafsmilchkäse serviert, sowie selbst gemachte Blaubeer Buttermilch. Wir sind im siebten Himmel! Nun geht es eigentlich nur noch bergab, circa 15 Kilometer bis zurück nach Altenmarkt.
Wir sind total glücklich über unsere zwei Tage hier beim Stoneman Taurista. Insgesamt haben wir knapp über die Hälfte der Tour absolviert in den zwei Tagen. Für einen Bronze oder Silberversuch, müssten wir aber noch eine Schippe drauf legen. Ich bin mir sicher wir werden das bald mal probieren und können einen Besuch hier wirklich empfehlen. Wer sich nicht die ganze Rundtour zutraut, kann wie wir auch nur Teiletappen fahren. Landschaftlich und kulinarisch ist das eine wirklich sehr feine Sache und wir wünschen euch ganz viel Spaß beim ausprobieren!
Hier könnt ihr unsere Komoot Route von Tag 1 // Rossbrand anschauen
Hier könnt ihr unsere Komoot Route von Tag 2 // Oberhütte – Seekarscharte – Obertauern – Johannesfall anschauen
Die Teilnahme an der Reise und die Berichterstattung darüber erfolgt in Zusammenarbeit mit der Österreich Werbung Deutschland GmbH.