Mit Saalfelden Leogang verbinde ich einige der schönsten Erinnerungen meiner Race-Karriere, denn hier bin ich viele Rennen gefahren und habe unter anderem bei der Fourcross Weltmeisterschaft 2014 auf dem Podium gestanden. Nun erwarten wir Mountainbiker aufgeregt das absolute Highlight in diesem Jahr – die UCI Mountainbike WM hier in Saalfelden Leogang. Abgesehen von Events und Races, lohnt es sich immer zum Bikepark Leogang zu kommen, denn in den letzten Jahren hat sich an den Strecken im und außerhalb des Bikeparks viel getan. Das wollten wir genauer unter die Lupe nehmen…
Aline Bock und ich haben schon ein paar Bike Trips zusammen gemacht. Da Aline Profi Snowboarderin ist und das Biken nur als Hobby betreibt, möchte ich sie diesmal nicht ins kalte Wasser werfen, sondern den perfekten Warm-Up für die Bikepark Strecken mit ihr durchlaufen. Dafür gibt es hier die besten Voraussetzungen. Wenn man als Beginner in den Bikepark Leogang kommt, kann man z.B. im Sport Mitterer den top Bike-Verleih und -Service nutzen. Einmal gut ausgestattet, kann dann noch in der Bikeschule elements outdoorsports ein Kurs gebucht werden. Wer kein Training oder Camp machen möchte, der kann sich auch alleine im Riders Playground probieren und langsam an Kurven, Wallrides und kleine Sprünge/ Drops heran testen.
Gesagt getan, fahren Aline und ich im wunderschönen Morgenlicht erst am Riders Playground und dann noch am 2019 eröffneten, gewaltig großen Pumptrack der Schweizer Firma Velosolution. „Das ist ja Beton“ stellt Aline überrascht fest – aber schnell ist dir erste Unsicherheit verflogen und wir rollen gemeinsam über die vielen flowigen Hügel und fetzen durch die Steilkurven. Ich kann mir nicht vorstellen, wie hier jemand keinen Spaß haben kann – für jung und alt ist etwas Adrenalin und viel gute Laune vorprogrammiert. Anschließend kann man noch den Riederfeldlift nehmen und ein paar Runden auf dem Übung-Trail „Greenhorn“ cruisen, aber da Aline es einfach im Blut hat, lassen wir das aus und fahren direkt mit der Asitzbahn bis ganz hinauf auf ca. 1.762m. Von hier nehmen wir die Steinbergline – einen sehr langen Trail mit vielen Kurven, griffigem Untergrund und einem allgemein leichten Niveau. Spätestens nach diesem Trail ist jeder angefixt und will mehr. So auch wir.
DER Jump Trail im Bikepark Leogang war schon immer die bekannte Strecke Hot Shots by GoPro, welche von der Berg- bis zur Mittelstation führt und gespickt ist mit Kickern, Tables und riesigen Kurven. Nun wurde die Strecke komplett umgebautund erinnert an die berühmte A-Line in Whistler. Das haben schon viele Bikeparks probiert aber das Original war bisher ziemlich unantastbar. Ich muss aber zugeben, die neue umgebaute Hot Shots by GoPro – Strecke hier in Leogang ist dem Original in Whistler näher als ich dachte. Einziger Unterschied: Hier sind viele Sprünge Step-Downs, wo man in der Übungsrunde erstmal langsam tun sollte, um die Größen und Weiten anzuschauen. Alle Tables wurden viel größer gemacht und so denke ich, mit der richtigen Geschwindigkeit und etwas Mut ist das eine absolute Riesen-Gaudi. Aber definitiv nichts für Anfänger und Übermütige! Aline und ich sind beeindruckt, aber entscheiden uns anstatt einer zweiten Runde hier, lieber noch andere Trails anzuschauen. Denn es gibt ja nun mal so viel zu erleben hier.
Bevor wir die offiziellen Bikepark Strecken verlassen, schnuppern wir noch etwas im Sinne Park an der Mittelstation herum. Hier gibt es von Infotafeln bis Wasserspielen allerhand zu entdecken und vor allem für Familien ist das ein echtes Paradies. Da kommt garantiert keine Langeweile auf. Wir wollen aber unbedingt vor Ende unseres Bike Tages noch zu den Trails außerhalb des offiziellen Bikeparks und nehmen uns zuerst den Forsthof Trail vor. Mit einer S3-Schwierigkeit jetzt nicht unbedingt einfach aber mir gefällt die kleine Bastelstunde im Wald und Aline nimmt dir Holzelemente, rutschigen Wurzeln und Spitzkehren mit Bravur. Am Trail-Ausgang kommt sie mir jauchzend entgegen und nach dem obligatorischen High-Five entscheiden wir uns noch ein letztes Mal auf den Berg zu fahren.
Jetzt geht’s zum Schwarzleo-Trail, den ich selbst noch nicht kenne. Darüber gelangen wir hinten in ein Tal, wo ich vorher auch noch nie war. Obwohl ich schon so oft in Leogang war, ist mir das hier ganz neu und wir genießen die Ausblicke auf die wunderschönen Berge neben der Konzentration auf das, was vor uns liegt. Der Trail ist natürlich angelegt und richtig gut gebaut, was wir den lokalen Trailbauern zu verdanken haben, die hier echt viel Herzblut rein legen. Wer darüber mehr erfahren möchte, kann mal auf deren Trailbau Blog vorbei schauen. Ich weiß, dass hier auch irgendwo ein ganz frischer neuer Trail sein muss, auf dem quasi sowas wie eine Erstbefahrung auf uns wartet. Sein Name ist „Knappentrail“ und ganz unten beim Ausgang des Schwarzleo finden wir ihn auch. Obwohl es schon ziemlich spät und wir sehr müden sind, treten wir noch mal auf dem gemächlichen Forstweg hoch zum Hotel Forsthofalm, wo der Einstieg zum Schwarzleo Trail ist. Irgendwo danach muss der Knappentrail abgehen und wir finden den Traileinstieg nach ca. 200 Metern. Was nun folgt, ist wohl echt der Trailbau-Bibel entsprungen. Perfekter Untergrund, flowige Kurven, witzige Holzbrücken und mitten drin eine riesiges Element aus Holzbrettern, was beim Befahren einer Achterbahn ähnelt. Aline folgt mir einfach und kann sich einen laute Jauchzer durch den Leoganger Wald nicht verkneifen. Was für ein sportlicher Tag liegt hinter uns und wir rollen etwas müde zurück zu unserem Bikehotel „Salzburgerhof“ direkt an der Talstation des Asitzbahn. Hier gönnen wir uns ein ultra leckeres 4-Gänge Menü und fallen glücklich ins Bett.
Am nächsten Tag steht noch ein Highlight auf unserer Liste: Wir wollen die neuen Streckenteile für die Downhill, XC und EMTB Weltmeisterschaften sehen, die hier in wenigen Wochen statt findet. Wir starten an der Bergstation, um auch noch den altbekannten uns sehr beliebten Hangman I mitzunehmen. Wir spüren beiden den vorherigen Tag in unseren Muskeln – ein tolles Gefühl! Einer der Trailbuilder hat mir verraten, wo wir das neue Stück der Downhill Strecke finden und Aline und ich machen große Augen, als wir sehen wie steil es durch den Wald geht. Am Ende dann noch ein gigantisches Gap – es verspricht eine unglaublich spannende und actionreiche WM. Die kann man zwar nicht besuchen aber live anschauen auf ORF Sport und Red Bull TV. Alle Infos zur WM und wo man sie schauen kann, gibt es hier.
TIPP! Es werden noch Helfer gesucht… so kann man WM quasi “exklusiv live schauen”. Wer interessiert ist, kann sich hier informieren.
Bevor es wieder nach Hause geht gönnen wir uns noch ein fotoreifes Mittagessen in der Steinadler Panorama Bar an der Mittelstation. Ruckzuck habe ich mein Handy draußen und schiebe die selbstgemachte Limonade und Brotzeitplatte vor dem Bergpanorama zurecht, um Fotos zu machen und wenig später zu merken, wie peinlich meine Food-Blogger Attacke vor den anderen Besuchern ist. Aline und ich genießen die Stärkung und verabschieden uns wenig später von diesem wunderbaren Ort. Ich kann Saalfelden Leogang absolut für alle Mountainbiker in allen Könnerstufen empfehlen. Hier wird der Sport wirklich groß geschrieben und alles daran gelegt, die absolut besten Voraussetzungen für Mountainbiker zu schaffen. Sehr gelungen, wie ich finde. Ich freue mich schon auf den nächsten Besuch im Bikepark Leogang und vor allem, wenn ich mehr Zeit für die Airtime auf der GoPro Hot Shots Strecke habe 😉 .
Die Teilnahme an der Reise und die Berichterstattung darüber erfolgt in Zusammenarbeit mit der Österreich Werbung Deutschland GmbH.