In diesem Jahr zieht es mich natürlich wieder nach Österreich, denn ich habe noch lange nicht alle Trails befahren und alle Gebiete gesehen. Es gibt sogar sehr bekannte Regionen, in denen ich überhaupt noch nie war und das nach so vielen Jahren als Mountainbike Profi und Bergliebhaberin. Umso mehr freue ich mich jetzt endlich ausführlich KÄRNTEN zu besuchen.
Meine Reisebegleitung Janine ist extra aus ihrer Wahlheimat La Palma/ Kanaren angereist, um mit mir ein paar erholsame aber auch aktive Tage in Kärnten (lat. Carinthia) zu verbringen. Wir befinden uns in den Ostalpen und besonders bekannt ist Kärnten durch seine zahlreichen Alpenseen und natürlich dem höchsten Berg Österreichs, dem Großglockner, den man immer mal wieder im kitschigen Postkarten Panorama wiederfinden kann.
Der Weißensee befindet sich am Fuße der Gailtaler Alpen; ist 11,6km lang und mit 930m ü. A. der höchstgelegene Badesee der Alpen. Je nach Lichtstimmung und Jahreszeit kann das klare, glatte Gewässer sämtliche Farbnuancen annehmen. Wir erleben ihn in Karibik-Türkis und tatsächlich unglaublich schöner Stimmung. Im Winter findet hier regelmäßig das weltgrößte Eisschnelllauf-Spektakel auf Natureis, die Alternative Holländische 11-Städte-Tour , mit über 3000 Teilnehmern statt.
Wir sind natürlich zum Biken hier, wollen aber auch kulinarisch und vom Ambiente her etwas besonderes genießen. Mit dem Biohotel Gralhof haben wir dafür genau den richtigen Ort gefunden. Das co2-neutrale, Bio-zertifizierte Hotel hat, wie die meisten Betriebe hier, einen eigenen Zugang zum See. Hier kann man morgens vor dem Frühstück direkt in den See springen oder mit dem Paddelboot im Morgenmantel hinaus fahren zum Kaffeetrinken – wir machen beides und genießen dieses Privileg vollkommen. Das Frühstück und Abendessen in diesem Hotel ist absolut fantastisch und so gehen wir gut erholt und gestärkt auf unserer Erkundungstour mit dem Bike.
Zwei Drittel des Sees sind komplett unverbaut. Nachhaltigkeit und sanfter Tourismus werden am Weissensee also verständlicherweise geschrieben. Unter diesen Auflagen wurden hier 13 Mountainbikestrecken mit über 150km Länge und allen Schwierigkeitsgraden in die Bergwelt integriert. Wir visieren freilich zuerst die drei Downhilltrails mit einer Länge von jeweils 3,5 Kilometern und 370 Tiefenmetern an. Die erreicht man leicht mit der Weissenseer Bergbahn oder mit eigener Muskelkraft. Da wir alle drei Trails abfahren wollen, nehmen wir die Bahn und sind in 12 Minuten oben. Da das Wetter noch nicht so mitspielt, kehren wir gleich erstmal in der gemütlichen Naggleralm ein. Von hier aus geht dann auch direkt der Naggler Trail über unzählige Kurven, Wurzeln, Steine – sehr flowig in Richtung See. Ich sage flowig, weil das für mich Flow ist aber ein Anfänger geht sich vielleicht erstmal am Übungsparcours oder auf dem Pumptrack neben der Talstation heran testen. Auch die anderen beiden Downhill Trails sind eine riesige Gaudi, sehr abwechslungsreich und teilweise auch etwas technisch, vor allem wenn es nass ist. Ich finde alle drei Trails sehr gelungen und würde die direkt mehrfach fahren aber wir wollen nun weiter, denn der Magen knurrt schon.
Wir fahren erneut mit der Bahn und navigieren uns dann über mehrere Kreuzungen in Richtung Hermagorer Bodenalm. Die letzten 2 Kilometer geht es ordentlich steil bergauf aber wir wissen ja, dass sich dieser Aufstieg lohnt. Hier wird nämlich selbst gemachter Almkäse kredenzt und das lassen wir uns gerne schmecken. Der Kaiserschmarrn ist natürlich auch Pflicht und wie fast überall in Österreich ist der auch hier bombastisch. Danach rollen wir vollgefuttert den Berg hinab zum See und nehmen das Wassertaxi in Anspruch. Hier fährt in regelmäßigen Abständen die “Alpenperle” – Österreichs 1. Elektro-Hybrid-Schiff völlig emissions- und geräuschlos über das glasklare Wasser. Wir fahren mit Absicht in die verkehrte Richtung, damit wir auch das unbebaute und wild natürliche Südufer des Weissensees sehen können.
Nach diesem tollen Tag gönnen wir uns noch einen Saunagang in unserem Wellness-Haus direkt am Ufer und danach ein fantastisches 5-Gänge Menü nach Bio-Norm. Am nächsten Tag besuchen wir noch einen Aussichtspunkt hinter der Naggleralm, welchen wir am Vortag nicht geschafft hatten. Diesen Insider Tipp hat uns der lokale Mountainbike und allgemein Sport-Fanatiker Peter Schwarzenbacher gegeben. Er selbst hat hier ein tolles Hotel und einen eigenen Bike Verleih. Von hier oben aus kann man den ganzen Weissensee überblicken – einfach fabelhaft. Leider müssen wir nun schon weiter, obwohl uns eine Radtour wie die “Große Seerunde” oder die umfangreiche “GOLDtour” mit 64km und 2084hm natürlich reizen. Dafür kommen wir bald mal mit Tourenbikes wieder.
Komoot Route für einen der drei Trails am Weissensee.
Komoot Route zur Hermagorer Bodenalm
Die Teilnahme an der Reise und die Berichterstattung darüber erfolgt in Zusammenarbeit mit der Österreich Werbung Deutschland GmbH.